Pressemitteilung: Angehörige nehmen am fünften Gedenken an Delfin Guerra und Raúl G. Paret am 12. August in Merseburg teil 

Pressemitteilung: Angehörige nehmen am fünften Gedenken an Delfin Guerra und Raúl G. Paret am 12. August in Merseburg teil 

Stand: 06.08.2023

Am kommenden Samstag ruft die „Initiative 12. August“ erneut zu einem Gedenken an Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret in Merseburg auf. Bereits zum fünften Mal veranstalten die Organisator*innen zum Todestag der beiden Kubaner das Gedenken in der Nähe des damaligen Tatorts an der Saale.

Zum ersten Mal werden Angehörige des verstorbenen Delfin Guerra nach Deutschland reisen und in Merseburg anwesend sein.

„Ich und meine ganze Familie sind der Initiative 12. August sehr dankbar, dass Sie jedes Jahr dieses Gedenken an meinen Onkel organisieren. Es bedeutet mir sehr viel, nach so vielen Jahren daran teilzunehmen,“ sagt der Neffe Yasmani T. Guerra.

Sein Cousin Alexander C. Guerra, der ebenfalls nach Merseburg reisen wird, sagt vor Antritt der Reise: „Wir wünschen uns, dass das Gedenken auch nach unserem Besuch weitergehen wird und wir wieder kommen können. Die Forderung der Initiative, einen dauerhaften Gedenkort in Merseburg zu errichten, halten wir für eine sehr gute Idee!“

Der Besuch der beiden Neffen wird von Mitgliedern der Initiative organisiert und von der Leipziger MONOM Stiftung finanziell unterstützt.

Vor dem Gedenken am 12. August findet um 16 Uhr eine Kundgebung auf dem Merseburger Entenplan statt. Dort werden die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und langjährige Aktivistin Peggy Piesche sowie die Hallenserin Nhu Nguyet Nguyen Redebeiträge halten. [Anm.: Die Teilnahme Peggy Piesches wurde abgesagt]

„Das diesjährige Gedenken ist für uns alle etwas ganz Besonderes. Mehrere bekannte Personen, die an rassistische Gewalt in der DDR und Ostdeutschland erinnern, werden sprechen. Außerdem hat es nach langer Vorbereitung und viel Arbeit mit den Behörden endlich geklappt, ein Visum für Angehörige zu bekommen. Es ist erschütternd, wie viele Steine Angehörigen, damals wie heute, in den Weg gelegt werden, um angemessen an ihren Bruder und Onkel zu erinnern, “ sagt Andreas Bulmeyer, Sprecher der Initiative 12. August.

 

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